zeitverschreib

Was auch immer mir in den Sinn kommt und niedergeschrieben werden will

Da bin ich mit dem Rückblick tatsächlich spät dran, aber irgendwie bin ich bisher nicht dazu gekommen und ehrlich gesagt ist nicht wirklich viel passiert. Die Tage tröpfelten so dahin.

Letzte Woche Montag ging die erste Folge des Zeitverschreib Podcasts online und ich hatte Mikrophonfieber pur. Aber es ist schön, sich mal wieder in eine neue Sache einzuarbeiten.

Und ich habe endlich mal wieder in Duolingo reingeschaut. Es wurde wirklich Zeit. Esperanto aufzufrischen.

Huch, ist ja schon wieder Zeit für einen Rückblick. Langsam gewöhne ich mich daran, noch einmal über die vergangenen Tage nachzudenken und ein paar Worte zu tippern.

Allerdings war die KW 27 tatsächlich extrem ruhig.

Am Mittwoch habe ich mir im Impfzentrum Neuss den zweiten Booster abgeholt und war dabei von der dortigen Orga absolut begeistert. Alles in allem 15 Minuten von der Anmeldung bis zur Aushändigung des Impfausweises.

Warum Impfzentrum und nicht Hausärztin? Nun, in der Praxis halten sie sich strikt an die Empfehlungen der Stiko und da ich in keine der Risikogruppen falle und auch noch nicht alt genug bin, konnte ich dort nicht gepickst werden.

Angesichts der recht hohen Coronainzidenz in der Firma wollte ich allerdings nicht kampflos aufgeben und so bin ich halt bei der Stadt gelandet.

Der Rest der Woche gestaltete sich dann ebenfalls recht entspannt.

Am Sonntag waren wir im Schrebergarten und ich habe mich um die Beikräuter vor und hinter unserer Parzelle gekümmert. Meditativ, seeeehr meditativ.

Die letzte Woche war mal so richtig entspannt und erholsam.

Montagmorgen berichtete Stefanie von ihrem ersten Seminar in DGS an der VHS Hamburg. Da ich mich schon lange für Gebärdensprache interessiere, habe ich mich spontan auch für einen im September beginnenden Kurs angemeldet. Ich bin schon sehr gespannt.

Am Mittwoch kam der Bruder meiner Liebsten, also praktisch mein Schwager, zu Besuch. Abends fuhren wir gemeinsam nach Heerlen und genossen ein wunderbares Konzert von Herman van Veen, natürlich in dessen Muttersprache. Ich hoffe, dass ich mit 77 Jahren auch noch so aktiv sein werde, der Mann ist einfach bewundernswert.

Wieder in Aachen feierten wir etwas unorthodox bei einer Portion Fritten in den Geburtstag der bezauberndsten Frau des Universums rein und beendeten den Tag mit Cocktails.

Donnerstag Frühstück zu dritt. Korrekt, im Café Juli, unserem Stammlokal und irgendwann musste der liebe Schwager mit seiner (seinem?) Zoe wieder in Richtung Heimat aufbrechen.

Wie an den meisten der letzten Geburtstage schnabulierten meine Freundin und ich dann noch in der Fetten Beete in Krefeld. Die Fahrt dorthin war schon ein Abenteuer an und für sich, denn die Stadt war anscheinend kurz zuvor von einem Tornado heimgesucht worden. Die Kanalisation war vollkommen überfordert, Bäume lagen auf den Straßen und eine beschädigte Oberleitung hatte die Straßenbahnen lahmgelegt.

Zum Glück kamen wir ohne größere Problem an unser Ziel und wieder heim.

Nach 1 ½ Tagen Urlaub stand für mich eine Schicht im Homeoffice an, bevor das Wochenende starten konnte.

Meine Liebste verbrachte den Samstag mit ihrem Tiny House Verein auf einer Messe in Karlsruhe, während ich die Zeit dafür nutzte, mich endlich mit Podcasting und Audacity zu beschäftigen. Wenn nichts dazwischen kommt, sollte noch diese Woche die erste Folge meines eigenen Podcasts online gehen. Ich werde Euch auf dem Laufenden halten.

Den Abschluss der KW 26 bildeten das gewohnte Frühstück bei Alex und eine Geburtstagsschrebergartenparty bei einer Bekannten.

Ich habe mir überlegt, ob es sinnvoll wäre, ein wenig Tagebuch zu führen. Oder Wochenbuch, besser gesagt. Eine kleine Retrospektive der vergangenen sieben Tage.

Manche von Euch machen dies ja bereits, teilweise lasst Ihr die Netzgemeinde daran teilhaben.

Nun, lassen wir den Wahnsinn beginnen.

Was brachte die KW 25?

Mein Kalender war recht leer, außer der Grillfete bei den Kollegys der Liebsten am Samstag war nichts in Stein gemeißelt. Der Abend war sehr angenehm und ich finde es sowieso immer interessant, ein mir praktisch unbekannte Gruppe von innen zu beobachten.

Kurzer Sprung zurück zum Montag und der Einrichtung einer Friendica-Instanz. Hauptsächlich bin ich im Fediverse nach wie vor auf Mastodon zu finden, aber für längere Texte finde ich es schon praktisch, mehr als 500 Zeichen zur Verfügung zu haben und damit nicht stückeln zu müssen.

Nun bin ich also auch unter @zeitverschreib@freundica.de unterwegs.

Der Mittwoch, ja der Mittwoch. Schwamm drüber, den Sturz vom Kickboard müssen wir hier nicht nochmal analysieren. Was zu „regular“ und „goofy“ geschrieben werden musste, wurde geschrieben, Rocky Balboa kann von mir aus bei jedem Schlag von der einen in die andere Auslage wechseln.

Am Freitag traf der kleine weiße Sportwagen aus Klemmbausteinen ein, der eigentlich schon auf dem Bürorechner parken sollte. Aber irgendwie hatte ich noch nicht die Muße, ihn zusammen zu bauen. Kommt Zeit, kommen vier Räder.

Den Samstag hatten wir bereits, der Sonntag war nach Abklingen des leichten Katers sehr entspannt.

Huch, schon fertig? Ich bin selbst überrascht. Mal schauen, was die nächste Woche bringt.

#fediverse #kickboard #lego #friendica #mastodon

„Why should I believe that you actually can travel through time?“ „Well, I will prove it to you yesterday.“

#microfiction

Im aktuellen Veggieworld-Podcast wurde erwähnt, dass manche Veganer:innen den eigenen „veganen Geburtstag“ feiern würden, wie auch immer jede:r diesen für sich selbst definieren mag.

Ich für meinen Teil kann zwar nicht nachvollziehen, wann ich zum letzten Mal Fleisch gegessen oder Milch getrunken habe, aber den Tag, an dem ich die letzten kleinen Schubser in die richtige Richtung erhalten haben, kann ich genau festlegen.

Es war der 20.10.2018 und es geschah auf der Veggieworld in Düsseldorf. Danke nochmal an Lars Walther und Björn Moschinski.

Ein paar Tage später habe ich einen Blogeintrag dazu verfasst und rückblickend bin ich mir sicher, dass es eine der besten Entscheidungen meines Lebens war.

Dann würde ich mal sagen, dass ich ab jetzt meinen Vegan Birthday am 20.10. feiern werde. Ist ja bald wieder soweit.

Eigentlich benutzt ja kaum noch ein Mensch E-Mails im privaten Umfeld. Ein Großteil unserer Kommunikation läuft über Messenger wie WhatsApp, Signal und Telegram. Oft genug erlebe ich, wie meine Liebste stundenlang mit einer Bekannten tippert, anstatt die gleichen Inhalte kurz und bündig in einem Gespräch zu klären.

Aber zurück zu dem eigentlich Thema dieses Eintrags, der guten alten E-Mail. Ich selbst benutze dieses Medium privat sehr gern, auch wenn die Anzahl der in Frage kommenden Kontakte recht übersichtlich ist. Natürlich gibt es die eine oder andere Nachricht an Versandhändler, Mobilfunkbetreiber oder ähnliches, bei denen ich einen schriftlichen Nachweis haben und mich nicht auf ein Gespräch mit der Hotline verlassen möchte.

Private Mails sind daher leider eher selten und dadurch umso lieber gesehen.

Nun gehört für mich zum Gesamterlebnis auch die Oberfläche beziehungsweise das Mailprogramm dazu. Thunderbird, Outlook, Evolution: alle tun ihren Dienst, sind mir aber alle eigentlich zu überladen. Ich denke gerne an die Zeit zurück, als ich per GoldEd Mails und Nachrichten im FidoNetz geschrieben habe. Wer damit nichts anfangen kann, mag sich Word 5.0 vorstellen. Ja, Word! Nicht Word für Windows.

Auch heute kann das geneigte Benutzy sich zumindest teilweise in die damalige Zeit zurückversetzen und zum Beispiel unter Linux im Terminal arbeiten. Das Zauberwort hier lautet Mutt beziehungsweise NeoMutt. Aber Achtung, der Ein- oder Umstieg ist nicht ganz einfach und die Lernkurve eher steil.

Während in Thunderbird die meisten Einstellungen mit wenigen Eingaben und Klicks erledigt sind, wollen im Terminal erstmal ein paar Konfigurationsdateien manuell gepflegt werden. Eine Abneigung gegen die Benutzung von Suchmaschinen, Foren und Chats ist dabei eher hinderlich, denn ohne die Community ist die Sache kaum zu meistern.

Aktuell arbeite ich mich ins schon erwähnte NeoMutt ein, zusätzlich würde ich meine IMAP-Accounts gerne per iSync lokal vorhalten und somit auch offline arbeiten können. Tja, die ersten Schritte sind getan und die eine oder andere Mail habe ich schon mit leicht historischem Gefühl verfassen können. Those good old days. Aber bis die Sache wirklich rund läuft, werde ich wohl noch einige Stunden Recherche investieren müssen. Eigentlich die perfekte Beschäftigung für die anstehenden dunklen Winterabende.

Keine Sorge, so schlimm wird es nicht. Hoffe ich zumindest. :–)

Ich sitze hier gerade in Düsseldorf vor dem Tattoostudio von Tatzi und warte darauf, dass ich dran bin. Momentan bekommt meine Liebste neue Motive verpasst, wir gönnen uns heute einen entspannten und doch spannenden Tag.

Durch Corona hat sich unser gemeinsamer Termin deutlich verschoben und wir hatten doch ein wenig Sorge, dass es auch diesmal vielleicht nicht klappen könnte. Durch die aktuellen Bestimmungen können wir nicht gemeinsam im Studio sein, es wird als keine Making-Of Bilder geben. Schade.

Diese Frage stellt sich mir seit einigen Wochen.

Vor ein paar Tagen habe ich meine Kontakte mit einem letzten Bild darüber informiert, dass ich ab sofort keine persönlichen Dinge mehr auf Instagram posten werde. Wer mag kann mir auf Pixelfed folgen, dort fülle ich inzwischen zwei Accounts mit Freizeitbildern und den Aufnahmen aus meinem Hobby, der Aktfotografie.

Doch bisher habe ich es nicht geschafft, mich komplett von IG zu lösen.

Zum Einen möchte ich weiterhin die Postings meiner Freunde und Bekannten sehen und gegebenenfalls darauf reagieren. Bisher ist mir leider bis auf zwei Ausnahmen niemand ins Fediverse gefolgt, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Diese Verbindung zu liebgewonnenen Menschen ist mir sehr wichtig.

Zum Anderen weiß der verdammte Algorithmus extrem gut, was mir gefällt. Seien es knuffige Bilder von Wombats oder hilfreiche Beiträge zu Blender. Eine Alternative zu dieser geballten Quelle an Spaß und Information habe ich noch nicht gefunden. Auch im von mir bei jeder Gelegenheit beworbenen Alternativuniversum wird mensch lange suchen müssen, oft vergeblich.

Im Moment empfinde ich die tägliche Tour durch die Postings eher anstrengend als erquickend. Von der nervigen Werbung fange ich gar nicht erst an.

Vielleicht sollte ich mir die Mühe machen, eine eigene Bibliogram-Instanz zu installieren und mich auf die Top 20 meiner Kontakte zu beschränken. Langsamer Entzug, sozusagen.

Ohne Facebook kann ich seit Jahren bestens leben, mit der Bilderflut hat Zuckerberg mich aber nach wie vor recht gut im Griff.

Vor ein paar Tagen habe ich auf Instagram einen kurzen Text über das Fediverse gepostet, um meinen dortigen Kontakten die Alternativen zu facebook, Twitter, etc. näher zu bringen. Wenn Du mir auf dieser Instanz folgst, hast Du den ersten Schritt schon gemacht, aber vielleicht sind ein paar Infos trotzdem noch interessant für Dich.

Stellt Euch mal vor, es gäbe auf facebook keine Werbung. Eure Daten würden nicht verkauft und Ihr hättet volle Einsicht in den Quellcode der Software.

Stellt Euch mal vor, Ihr könntet mit Eurem Instagram-Account Euren Freundys auf Youtube folgen, ohne dort registiert zu sein. Likes und Kommentare würden von einem Dienst zum anderen weitergeleitet, genau wie persönliche Nachrichten.

Stellt Euch mal vor, es gäbe nicht nur einen Zugang zu Twitter, sondern eine ganze Schar von nichtkommerziellen Servern. Wer mag, könnte sich eine eigene Instanz auf einem Raspi installieren und für den Tischtennisverein zur Verfügung stellen. Oder für die ganze Welt.

Stellt Euch mal vor, Ihr könntet einfach den TikTok-Anbieter wechseln, weil Euch die Nase oder die politische Einstellung des Betreibys nicht passt. Und trotzdem weiterhin mit allen Kontakten vernetzt bleiben.

Wäre das nicht wunderbar?

Gibt es nicht, werden manche sagen. Irgendeinen Preis muss mensch halt zahlen, werden andere meinen.

Stimmt beides nicht, denken inzwischen nicht wenige.

Das Stichwort lautet Fediverse.

Fediwas?

Fe-di-ver-se! :–)

Ich will hier garnicht in die technischen Details gehen, die kann sich jedy selbst über die bevorzugte Suchmaschine (hust Ecosia hust) erschließen. Am Ende dieses Posts findet Ihr aber auch ein paar Links zum Einstieg.

Nur soviel: das Fediverse ist die Verbindung vieler verschiedener Dienste und Server, die über gemeinsame Protokolle miteinander kommunizieren. Dort gibt es Alternativen zu den bekannten sozialen Plattformen mit einer Menge von deren Vorteilen, aber ohne der meisten Nachteile. Privatsphäre und Kontrolle über die eigenen Daten werden dort ganz groß geschrieben.

Wer einen Nachrichtendienst wie Twitter sucht, wird bei Mastodon fündig. Wer die Möglichkeiten von facebook mag, sollte sich Friendica oder Hubzilla anschauen. Als Ersatz für Youtube ist PeerTube am Start. Und auf Pixelfed kann man Bilder posten, anschauen und kommentieren.

Nicht alles läuft dort immer so rund wie bei den Platzhirschen, schließlich tummeln sich dort keine börsennotierten Unternehmen mit unzähligen bezahlten Mitarbeitys. Aber die Menschen hinter der Idee sind mit Leib und Seele bei der Sache und investieren ihre Freizeit in die Verbesserung der Software.

Warum ich das hier überhaupt schreibe, fragt Ihr Euch?

Einfach weil ich den Ansatz der dezentralen und offenen sozialen Netzwerke fantastisch finde und mich freuen würde, wenn mehr Menschen den Schritt aus der eigenen Komfortzone wagten.

Schaut doch mal rein, es kostet nur ein wenig Mut, Zeit und Geduld. :–)

Bei Fragen stehe ich Euch gerne zur Verfügung, soweit ich diese beantworten kann. “Drüben” findet Ihr mich unter zeitverschreib@chaos.social.

#fediverse #mastodon #friendica #hubzilla #ecosia #writefreely #pixelfed

https://de.wikipedia.org/wiki/Fediverse

https://fediverse.party/

https://joinmastodon.org/

https://friendi.ca/

https://pixelfed.org/