Instagram: Sucht oder Werkzeug?

Diese Frage stellt sich mir seit einigen Wochen.

Vor ein paar Tagen habe ich meine Kontakte mit einem letzten Bild darüber informiert, dass ich ab sofort keine persönlichen Dinge mehr auf Instagram posten werde. Wer mag kann mir auf Pixelfed folgen, dort fülle ich inzwischen zwei Accounts mit Freizeitbildern und den Aufnahmen aus meinem Hobby, der Aktfotografie.

Doch bisher habe ich es nicht geschafft, mich komplett von IG zu lösen.

Zum Einen möchte ich weiterhin die Postings meiner Freunde und Bekannten sehen und gegebenenfalls darauf reagieren. Bisher ist mir leider bis auf zwei Ausnahmen niemand ins Fediverse gefolgt, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Diese Verbindung zu liebgewonnenen Menschen ist mir sehr wichtig.

Zum Anderen weiß der verdammte Algorithmus extrem gut, was mir gefällt. Seien es knuffige Bilder von Wombats oder hilfreiche Beiträge zu Blender. Eine Alternative zu dieser geballten Quelle an Spaß und Information habe ich noch nicht gefunden. Auch im von mir bei jeder Gelegenheit beworbenen Alternativuniversum wird mensch lange suchen müssen, oft vergeblich.

Im Moment empfinde ich die tägliche Tour durch die Postings eher anstrengend als erquickend. Von der nervigen Werbung fange ich gar nicht erst an.

Vielleicht sollte ich mir die Mühe machen, eine eigene Bibliogram-Instanz zu installieren und mich auf die Top 20 meiner Kontakte zu beschränken. Langsamer Entzug, sozusagen.

Ohne Facebook kann ich seit Jahren bestens leben, mit der Bilderflut hat Zuckerberg mich aber nach wie vor recht gut im Griff.